Wunderbare Pinienhaine

Zwischen Adria und Lagune: Ein Generationenurlaub vor den Toren Venedigs

Wie sich die Dinge ändern … Campingurlaub in Cavallino

Wer mich vor ein paar Jahren gefragt hätte, ob ich mir einen Urlaub auf dem Campingplatz vorstellen könnte, hätte wahrscheinlich nur eine konsternierte Verneinung meinerseits geerntet. Nun … Dinge ändern sich. Man bekommt Kinder, überdenkt die Sache und dann sieht alles ganz anders aus. Meinen Wunsch im Urlaub nicht nur am Strand zu liegen, sondern mobil zu sein und ein wenig Kultur zu erleben, habe ich aber bis heute noch nicht ganz aufgegeben. Ein Ferienziel, welches diesen Ansprüchen gerecht wird und sich gleichzeitig hervorragend als Familien- und auch Generationenurlaub eignet, ist der Küstenstreifen Cavallino-Treporti, auf der Landzunge vor Venedig:

Campingurlaub vor der unverwechselbaren Silhouette Venedigs

Zwischen der Adria mit ihren goldfarbenen Stränden und der Lagune mit ihrer unberührten und wunderschönen Landschaft, schlängelt sich der Küstenstreifen Cavallino-Treporti über 15 Kilometer durch die Wasserflächen. Fischfarmen, die Barene (Salzmarschen) der Lagune, Pinienhaine, Obst- und Gemüsegärten, aber auch der feinsandigen Strand tragen zur Einzigartigkeit der Landschaft bei. Wunderbare Pinienhaine Wunderbare Pinienhaine Cavallino-Treporti ist in zwölf Ortschaften unterteilt, die Unterkünfte aller Art bieten. Direkt am 13 km langen Sandstrand liegen vor allem Campingplätze, die mit verschiedenen Ausstattungen aufwarten. Die Zeit, in der dort nur gecampt werden konnte, ist vorbei. Heute hat man die Wahl zwischen feststehenden Wohnwägen (Mobilhomes), Bungalows, Appartements und verschiedenen Stellplätzen. Restaurants, Supermärkte und Swimming Pools sind in den meisten Fällen ebenfalls zu finden. Die Adria

Cavallino-Treporti: Wohnen im Mobilhome

Obwohl wir auch schon in einem der Appartements gewohnt haben, entscheiden wir uns doch immer wieder für das Mobilhome mit zwei Schlafzimmern, Bad, Küche innen und außen und Klimaanlage. Natürlich kann man, was die Privatsphäre angeht, nicht ganz so zimperlich sein. Der Urlaubsnachbar sitzt einem, zwar ein bisschen versetzt und von einem Weg getrennt, direkt vor der Nase. Der große Vorteil dabei ist jedoch, dass man seine Kinder einfach laufen, respektive auf dem BobbyCar, dem Laufrad, dem Roller und dem … fahren lassen kann. Es ist schön, vor dem Wagen zu stehen, landestypische Köstlichkeiten in der Außenküche zuzubereiten und die Kinder im Hintergrund und im Freien lachen und spielen zu hören. Spielplätze sind rund um die Campingplätze ausreichend vorhanden

Tipp: 

Wer es nicht ganz so laut mag, sollte rund um Pfingsten anreisen … Im August kann es, aufgrund der Ferien in Italien und in anderen Ländern, auf den Campingplätzen sehr voll und damit auch recht laut werden. Im Mai/Juni sind die Plätze eher spärlich belegt. 

Tipp:

Rund um Pfingsten findet ein alljährliches Feuerwerk statt. Von über 10 Abschussplätzen werden tausende Feuerwerkskörper am 13 km langen Strand synchron in die Luft geschossen. Das Ergebnis ist wirklich atemberaubend … Ticketschalter Punta Sabbioni

Tagesausflüge nach Venedig

Für Abwechslung vom Strandalltag sorgen die Tagesausflüge nach Venedig. Wenn man mit dem Auto nach Punta Sabbioni (Parkgebühren ca. 5 Euro) fährt, kann man von dort innerhalb einer dreiviertel Stunde mit der Fähre direkt nach Venedig übersetzen. Wunderschön und interessant anzusehen sind auch die kleineren Inseln wie Burano, Murano und Torcello. Was die Sehenswürdigkeiten vor Ort angeht, könnte ich an dieser Stelle nun ausholen, aber da es bereits unzählige gut recherchierte und von Experten verfasste Reiseführer gibt, verzichte ich an dieser Stelle darauf. Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, solltet ihr euch aber auf jeden Fall nicht zu viel vorzunehmen. Schön war für unseren Sohn, vor allem das Boot fahren in den regulären Linien, der Besuch des Kirchturms von San Giorgio Maggiore, von dem man, etwas weiter entfernt vom Touristengetümmel, ganz Venedig überblicken kann und der Besuch Buranos mit seinen bunten Häuschen. Burano Burano 

Zu empfehlen ist auch, sich einfach ein wenig weiter vom Markusplatz zu entfernen. Sobald man ein paar dunkle Gässchen hinter sich gebracht hat, steht man alleine an irgendeinem Kanal und kann die Stille auf sich wirken lassen. Als sehr beeindruckend empfand ich auch das Ghetto Nuovo, den jüdischen Bezirk in Venedig, der 1516 als erstes Ghetto Europas entstand. Dies sind jedoch nur ein paar Anlaufstellen … besorgt euch einfach einen guten Reiseführer und vor allem, lasst euch auch einfach ein bisschen Treiben, wenn ihr vor Ort seid! Auf einen Kinderwagen sollte verzichtet werden … Aufgrund der Touristenmassen und der vielen Brücken macht es keinen Spaß diesen mitzunehmen. Besorgt euch lieber ein Tragegestell oder nehmt, vor allem für die kleineren Kinder, die Großeltern mit. Dann könnt ihr euch mit dem Sightseeing abwechseln: Einfach ein Zwei- oder Dreitagesticket für die Fähre besorgen und die Kosten teilen!

Treporti-Cavallino: Anlaufpunkte in weiterer Entfernung

In etwas weitere Entfernung von Venedig können unter anderem Padua, Chioggia (auch Klein-Venedig genannt), Verona und Aquileja besucht werden. Padua ist eine der ältesten Städte Italiens und vor allem aufgrund seiner wunderschönen Bauwerke einen Besuch wert. Chioggia wurde wie Venedig auf Holzpfählen errichtet und ist über eine Steinbrücke mit dem Festland verbunden. Von dort hat meinen einen tollen Blick über die Lagune zu den Inseln Pellestrina, dem Lido, bis nach Venedig. Verona, deren Altstadt seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe zählt, ist vor allem wegen Shakespears Tragödie Romeo & Julia ein Touristenmagnet. Denn dort steht das Haus, welches heute in nahezu jedem Reiseführer als Heimat Julias Erwähnung findet. Ohne euch enttäuschen zu wollen, muss ich euch leider sagen, dass dem nicht so ist … Das sagenumwobene Haus gehörte nie einer reichen Familie aus Verona und der Balkon wurde erst später hinzugefügt, um diverse Touristenträume wahr werden zu lassen. Wie jedoch schon oben erwähnt, hat Verona sehr viel mehr zu bieten. Vor allem die Arena, nach dem Kolosseum in Rom das zweitgrößte Amphitheater der Welt, ist unglaublich beeindruckend. Wer dort eine Oper erleben darf, muss sich glücklich schätzen. Aquileja, im Jahre 181 v.Chr. als römische Militärkolonie gegründet, ist heute ein kleiner Ort mit großer historischer Bedeutung. Die Reste der römischen Stadt können im Freigelände und in zwei Museen bewundert werden.

Tipp:

Ein Erlebnis für alle Sinne, stellt der Besuch des Restaurants Al Pescatore in der Via di Portosecco, 52 (Martedi Chiuso, 30013 Cavallino-Treporti) dar. Die fantastische Küche bereitet unglaublich leckere Fisch-, aber auch Fleisch- und viele anderen Gerichte zu. Gegessen wird in einem Speisesaal, der vor allem von Einheimischen bevölkert wird. Dies spricht meines Erachtens für die zubereiteten Speisen und den Service … Wer gerade keinen Hunger verspürt, sollte trotzdem hinfahren, sich einen Kaffee, Wein oder Aperitif (… probiert mal einen Scroppino!) am Tresen holen, um dann auf der Terrasse den wunderbaren Ausblick auf die Lagune zu genießen.

Treporti-Cavallino: Anlaufpunkte im näheren Umkreis

Zu den näheren Anlaufpunkten in Cavallino-Treporti gehören unter anderem ein Leuchtturm an der Spitze der Landzunge, die benachbarte Stadt Jesolo und einen herumreisenden Wochenmarkt. Der Leuchtturm, am Ende des 13km langen Sandstrandes, kann zu Fuß umrundet werden. In seiner unmittelbaren Nähe finden sich auch ein, zwei gute Restaurants und ein Imbiss. Wer Märkte mag, kann an jedem Wochentag einen davon besuchen. Diese finden abwechselnd in den verschiedenen Ortsteilen statt. Rund um die benachbarte Stadt Jesolo finden sich außerdem viele touristische Einrichtungen, unter anderem das obligatorische SeaLife, ein Badepark, ein Einkaufszentrum und ein Vergnügungspark.

Campingurlaub vor den Toren Venedigs: Mit mir immer wieder!

Obwohl ich mir, wie bereits oben erwähnt, früher wirklich schönere Dinge vorstellen konnte, als auf einem Campingplatz Urlaub zu machen, bedeutet der Aufenthalt, im Mobilhome in Cavallino, für mich immer wieder Erholung pur. Ein Urlaubsziel immer wieder zu besuchen rangierte bei mir damals als Reise-NoGo auf dem 2. Platz … aber was soll ich sagen? Es ist einfach immer wieder unglaublich schön, bezahlbar, die Kinder und die Großeltern haben ihre Freude und ich mein bisschen Kultur.

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