Zum Muttertag
Ein Loblied auf die Mütter
Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Mai feiern wir den Muttertag – ein Tag, der zwar von einigen Kritikern als kommerziell kritisiert wird, von den meisten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen jeden Alters aber genutzt wird, um ihren Müttern traditionell „Danke“ zu sagen. Ich gehöre auch zu jenen, die diesem Tag besondere Aufmerksamkeit schenken und möchte heute eine Lanze brechen für den Muttertag – und ein Loblied auf die Mütter anstimmen.
Blumen sind immer eine gute Idee
Wie es zum Muttertag kam
Seinen Ursprung hat der Muttertag in den Vereinigten Staaten, wo eine Frauenrechtlerin mit dem Namen Julia Ward Howe bereits 1872 forderte, den amerikanischen Müttern für Ihre Mühen eine Tag zu widmen. Diese Forderung blieb zunächst unerfüllt, infolgedessen entstanden jedoch zahlreiche Organisationen und Bewegungen, die sich für mehr Rechte und bessere Bildungschancen von Frauen einsetzten. Als Begründerin des Muttertages, wie wir ihn heute kennen, gilt die Methodistin Anna Marie Jarvis, ebenfalls eine Frauenrechtlerin. Am 12.Mai 1907, dem Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, organisierte sie in Grafton, West Virginia, ihr zu Ehren einen Gottesdienst, bei dem sie 500 weiße Nelken zum Ausdruck ihrer Liebe an andere Mütter austeilte. An diesem Tag startete sie ihre Initiative zur Einführung eines offiziellen Feiertages für Mütter. Diese fand begeisterte Anhänger und 1914 wurde in den USA vom Kongress der zweite Sonntag im Mai zum Muttertag erklärt und national anerkannt. Kurz darauf folgte England, 1917 die Schweiz, 1918 Norwegen und 1919 Schweden. Bei uns gibt es den Muttertag seit 1922 und seit 1924 in Österreich.
Erinnerungen aus meiner Kindheit
Wenn ich zurückdenke an meine Kindheit, sehe ich meine Schwester und mich kurz vor dem Muttertag immer irgendwo sitzen und heimlich basteln, malen und schreiben. Ich erinnere mich, dass ich selbst ganz aufgeregt war, wie es unserer Mutter gefallen würde, und dass wir ihr unbedingt eine Freude machen wollten. Da meine Mutter einige dieser „Kunstwerke“ aufgehoben hat, scheint uns das damals gelungen zu sein – wenn ich diese heute betrachte, muss ich natürlich auch ein bisschen über die kindliche Handschrift und mein damaliges Verständnis von Kreativität schmunzeln, aber ich finde es schön, dass sie meiner Mutter so viel bedeuten, dass sie sie heute noch besitzt und möchte sie euch nicht vorenthalten.
Sich reimendes Gedicht
Der Tag der Mutter, der ist heut
Sich jeder Mensch, d’rum mit dir freut,
es wird gegessen, getanzt und gelacht
und alle haben dir etwas mitgebracht.
Ich schreib nur noch ein paar kleine Zeilen,
denn ich muss mich ja beeilen.
Ich hab dich sehr lieb, d’rum denk daran,
du bist die beste Mutter die man sich wünschen kann.
Steffi
Aufklappbares Herz aus Tapete mit eingeklebten Gedichten
Wenige Worte mit klarer Aussage
Liebe Mama,
Heute und immer sollst du wissen,
daß ich dich lieb habe.
Deine Steffi
Auszug aus einem bekannten Muttertagsgedicht – Autor unbekannt
Liebe Mama!
Wir wären nie gewaschen und meistens nicht gekämmt.
Die Strümpfe hätten Löcher, und schmutzig wär‘ das Hemd.
Wir äßen Fisch mit Honig und Blumenkohl mit Zimt,
wenn du nicht täglich sorgtest, dass alles klappt und stimmt.
Wir hätten nasse Füße und Zähne schwarz wie Ruß
und bis zu beiden Ohren die Haut voll Pflaumenmus.
Wir könnten auch nicht schlafen, wenn du nicht noch mal kämst
und uns, bevor wir träumen, in deine Arme nähmst.
Und trotzdem! Sind wir alle auch manchmal eine Last:
Was wärst du ohne Kinder? Sei froh, dass du uns hast!
Deine Steffi
Meine heutige Sicht zum Muttertag
Heute, viele Jahre später, schenke ich meiner Mutter keine selbst gebastelten Gedichte mehr – aber der Wunsch, ihr eine besondere Freude zu machen, ist geblieben. Und meine Dankbarkeit ist nicht kleiner geworden. Im Gegenteil, ich weiß heute noch viel mehr zu schätzen, was sie alles geleistet und für uns getan hat. Natürlich braucht es für diese Anerkennung und Wertschätzung keinen offiziell anerkannten Feiertag, aber ich finde es schön, ihr an diesem Tag bewusst viel Aufmerksamkeit zu schenken und mir im hektischen Alltag die Zeit zu nehmen, explizit „DANKE“ zu sagen. So sehe ich das übrigens auch, wenn es um den Vatertag oder den Valentinstag geht. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, wie er damit umgeht, in einem sind wir uns aber bestimmt alle einig: Wir sollten nicht vergessen, unseren Liebsten auch mal „Danke“ zu sagen – das wann und wie ist dabei weniger entscheidend. Die Hauptsache ist, dass wir es tun!
Danke, liebe Mama
Ich tue es hier und heute, am Muttertag und manchmal auch einfach so: Danke, liebe Mama … ich bin froh, dass es dich gibt! Zwar bin ich inzwischen selbst erwachsen, wir leben einige Kilometer getrennt voneinander und sind nicht bei allem einer Meinung, aber du erklärst mir auch heute noch geduldig zum zehnten Mal am Telefon das Rezept für deine Schweizer Käse-Quiche und ich weiß, dass dir mein Glück am Herzen liegt. Das allein ist Grund genug und ich werde mir für den diesjährigen Muttertag wieder etwas einfallen lassen, das dich hoffentlich erfreuen wird.
In diesem Sinn wünsche ich nicht nur meiner eigenen, sondern allen tollen Müttern dieser Welt einen fantastischen Muttertag 2016!
Stephanie mag alles, was ausgefallen und individuell ist. Mode in großen Größen und besondere Deko- & Wohnideen sind ihr Steckenpferd.
Einfach wunderbar, wenn sich Kinder Gedanken machen , um die Mutter wenigstens an einem Tag zu ehren. Es gefällt mir sehr gut und auch ich wurde zum Muttertag verwöhnt.