Modelaufnahmen

Interview mit unserem Modefotografen Jens

Jens Schmidt ist seit 25 Jahren Fotograf für verschiedene Modemarken und Katalogfotos. Er lebt mit seiner Frau und der kleinen Tochter in Berlin. Anfang des Jahres hat er uns im Interview viele Fragen beantwortet und uns auch Fotos gezeigt, wie es „hinter den Kulissen“ einer Fotoproduktion für unsere Website und Kataloge aussieht. Das wollen wir natürlich gerne mit euch teilen.

Beruf oder Leidenschaft?

Petra: Jens, Wir freuen uns, dich und deinen Job kennenzulernen. Es klingt nach einem spannenden und abwechslungsreichen Leben.

Petra: Ist die Fotografie für dich Beruf oder mittlerweile Berufung und Leidenschaft?

Jens: Ja, durchaus beides. Ohne Leidenschaft keine Berufung und umgekehrt genauso.

Petra:  War dein Ziel schon immer Mode-Fotograf zu werden oder hast du dich auch auf andere Bereiche spezialisiert?

Jens: Tatsächlich wollte ich schon in jungen Jahren Modefotograf werden. Bei uns zu Hause waren immer viele Frauen, die nähten und ihre eigenen Outfits schneidern konnten. Der Coffeetable war immer voll mit Modemagazinen und Schnittmustern. Das hat mich sicherlich früh geprägt.

Petra:  Seit wann bist du Fotograf und hat sich in deiner Laufbahn die Rolle des Fotografen verändert?

Jens: Ich fotografiere hauptberuflich seit 25 Jahren. Durch die digitale Technik hat sich das Metier demokratisiert, zum Guten wie zum Schlechten.

Petra: Die Fotografie ist, wie so viele andere Bereiche, starken Veränderungen unterworfen. Was hat den größeren Schaden angerichtet, die Verwendung von Photoshop oder Botox?

Jens: Ich finde die Verwendung von Photoshop durchaus legitim. Gerade, wenn es hilft ein Foto schneller umzusetzen, wenn zum Beispiel der Hintergrund nicht ganz so passt, kann man es ganz schnell mit Photoshop angleichen. Botox empfinde ich dagegen als unnatürlich und würde mir wünschen, es wäre gesellschaftlich akzeptierter in Würde zu altern.

Petra: Siehst du trotzdem eine Konstante in der Fotografie? Etwas, dass ein Foto zu einem guten Foto werden lässt – egal, welche Technik dabei angewandt wird?

Jens: Ein gutes Licht, ein spannender Ausdruck sind Dinge, die immer ein gutes Foto ausmachen werden.

Petra: Was liebst du an deinem Beruf und gibt es auch etwas, was Du an deinem Job nicht so sehr magst?

Jens: Ich bin dankbar, in meinem Job die Möglichkeit zu bekommen mit interessanten Menschen und an interessanten Orten zu arbeiten. Was mir schwer fällt sind die manchmal frühen Arbeitszeiten.

Petra: Hast du Vorbilder in der Fotografie und in der Mode. Wer oder was inspiriert dich?

Jens: Ich bin durchaus geprägt durch die großen Modefotografen des vorigen Millenniums wie Helmut Newton, Richard Avedon, Bruce Weber.

Petra: Hast du auch eine Lieblings-Location?

Jens: Draußen.

Hier finden Hobby & Job zusammen

Shooting für heine

Petra: Wie bist du eigentlich zu heine gekommen? 

Jens: Hier hatte ich das Glück, dass heine mich direkt angesprochen hatte.

Petra: Für uns ist natürlich spannend zu erfahren, wie ein Foto für den Katalog oder die Website entsteht. Erzähl uns einfach mal, wie so ein Tag am Set abläuft. Wie lange dauert ein Shooting für eine Seite. Sicherlich sind neben dem Fotografen und den Models viele Leute daran beteiligt. 

Jens: Meistens fangen die Fotoproduktionstage sehr früh an, damit wir beim ersten Licht schon auf der Location sind. Mit Hair & Make-Up sowie Anfahrt kann da schon mal drei Uhr morgens auf dem Wecker stehen.

Am Set

Wenn wir im Studio fotografieren, haben wir aber ganz normale Arbeitszeiten. Was in der Produktion allerdings noch am Tag dazukommt, ist die Bildauswahl, die Bildentwicklung und das Upload (Hochladen) der Bilder. Dies dauert nochmal 2-3 Stunden.

Team-Besprechung
Fotobriefing

Petra: Und wie entsteht  eine gute Stimmung am Set?

Jens: Du musst ein Team haben, das engagiert ist und auf das du dich verlassen kannst. Am Set sollte es immer eine gute Mischung aus konzentriertem, professionellem Arbeiten sein und Pausen, in denen man miteinander isst, lacht und sich entspannt.

Die Crew beim Pause genießen

Petra: Wie sieht deine Ausrüstung aus? Worauf legst du dabei besonders wert?

Jens: Wir versuchen unsere Ausrüstung so klein wie möglich zu halten, damit diese auch transportabel bleibt und universell eingesetzt werden kann. Aber trotzdem kommt dann doch so Einiges zusammen, was man braucht.

Petra:  Was passiert, wenn die Sonne plötzlich verschwindet und dunkle Wolken aufziehen? Gibt es immer einen Plan B?

Jens: So lange es nicht in Strömen regnet, arbeiten wir weiter. Unterbrochen wird eigentlich nur, wenn es zu nass wird.

Und noch ein paar Fragen an dich als Fotograf

Petra: Hast du noch ein Traumziel, wo du gerne Fotos machen würdest?

Jens: Ja sicherlich, es gibt noch sehr viele Destinationen, wo ich noch nicht gearbeitet habe.

Petra: Wen bzw. was hast du, außer den Fotomodels, noch gerne vor der Linse?

Jens: Am liebsten meine kleine Tochter.

Petra: Wenn du mal nicht hinter der Kamera stehst, was machst du dann am liebsten? 

Jens: Kochen & gärtnern.

Petra: Du kommst ja viel in der Welt rum. Hast du Tipps für uns, wie man den Jetlag ausblendet?

Jens: Viel Flüssigkeit während des Fluges trinken, kurze Powernaps, am Ankunftstag nicht vor 21.00 zu Bett gehen und Kaffee, Kaffee, Kaffee.

Petra: Jeder von uns weiß, wie schwer es ist, eine schöne Portrait-Aufnahme zu machen. Hast du noch einen Profi-Tipp für uns?

Jens: Das Wichtigste: Immer lächeln.

Petra: Lieber Jens, vielen Dank für die Einblicke in dein Leben als Fotograf. Wir freuen uns schon wieder auf tolle neue Modefotos von dir. 

Hier ein paar Impressionen aus seinen letzten Shootings.

Eine Aufnahme für unsere Website
Alles für das perfekte Foto
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