„Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin.“ Schon der Komponist Franz von Suppé im 19. Jahrhundert wusste: Berlin, da muss man hin. Und so verschlägt es mich mindestens fünf Mal im Jahr in unsere schillernde Hauptstadt, die so lebendig wie kaum eine andere und nicht nur zur Fashion Week eine Reise wert ist, sondern von Geschichte über Kultur bis hin zu Musik und Sport alles zu bieten hat.
Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins
Wer zum ersten Mal nach Berlin kommt, für den sind die folgenden Sehenswürdigkeiten ein absolutes Muss:
- Brandenburger Tor
- Siegessäule
- Fernsehturm
- Potsdamer Platz
- Gendarmenmarkt
- Checkpoint Charlie
- Ku’damm
- Hackesche Höfe
- Museumsinsel
- Schloss Bellevue
- Reichstag
Ein Großteil davon kann mit den Doppeldeckerbussen der Linien 100 und 200 abgefahren werden. Hier ist ein Tagesticket für den ÖPNV zu empfehlen. Falls auch eines der zahlreichen Museen auf dem Programm steht, kann sich die Berlin Welcome Card mit ihren Vergünstigungen lohnen. Natürlich lässt sich Berlin auch hervorragend mit dem Rad erkunden. Entweder nimmt man an einer geführten Fahrradtour teil oder fährt mit einem geliehenen Rad frei Schnauze durch die Hauptstadt.
Berlin und seine schönsten Aussichten
In Berlin gibt es etliche Möglichkeiten auf einen schönen Ausblick über die Stadt. Sehr beliebt und daher auch ein bisschen überlaufen, ist der Fernsehturm am Alexanderplatz, gleichzeitig auch Berlins höchstes Bauwerk. Wer gut zu Fuß ist, kann sich auch an den Treppen der Siegessäule versuchen. Aber Achtung: Die Aussicht ist nichts für Menschen mit Platzangst, da die Fläche oben begrenzt ist. Dagegen wartet am Potsdamer Platz der schnellste Aufzug Europas. Dieser fährt seine Besucher in 20 Sekunden in die 24. Etage.
Berlin und seine Kieze
Abseits der bekannten Touristenpfade kann die Hauptstadt ganz neu entdeckt werden. Also ab in die Kieze, wo Berlin noch Berlin ist. An sonnigen Tagen lässt es sich wunderbar vom Ostbahnhof entlang der Spree und der East-Side-Gallery zur denkmalgeschützten Oberbaumbrücke spazieren, die mit Friedrichshain und Kreuzberg den wohl lebendigsten und spannendsten Bezirk der Stadt verbindet. Ein Paradies für Feinschmecker ist die Markthalle Neun. Ob beim „Street Food Thursday“ oder dem monatlichen „Breakfast Market“, hier trifft sich wer gerne kocht und isst. Wer nicht auf die traditionelle Currywurst verzichten will, ist bei Curry36 am Mehringdamm bestens aufgehoben. Wenige Meter entfernt, kommen Vegetarier bei Mustafas Gemüsedöner auf ihre Kosten. Hier stehen sich die Kunden auch bei Schnee schon mal für eine Stunde die Beine in den Bauch. Will man ein bisschen vom Trubel abschalten und mitten in Berlin Natur erleben, wird man auch im Trendviertel Kreuzberg fündig: Hier entspringt im Viktoriapark ein künstlich angelegter Wasserfall. Der perfekte Ausgleich vom pulsierenden Stadtleben und ein weiterer Beweis dafür, dass Berlins Vielfalt unendlich ist. In Friedrichshain garantiert die Modersohnbrücke währenddessen einen der schönsten Sonnenuntergänge Berlins, ein Stückchen weiter finden Nachtschwärmer in der Simon-Dach-Straße einen perfekten Anhaltspunkt.
Shoppen in Berlin
Einkaufen in Berlin kann zu einer mehrtägigen Beschäftigung werden. Angefangen im KaDeWe, dem wohl geschichtsträchtigsten Kaufhauses der Stadt, laden entlang des über drei Kilometer langen Kurfürstendamms eine Vielzahl an weiteren Geschäften zum Shopping ein. Wer sich fernab der gängigen Modeketten inspirieren lassen will, ist in den vielen Boutiquen in Friedrichshain (Gärtnerstraße, Krossener Straße, Wühlischstraße) und Berlin Mitte (insbesondere Hackescher Markt, Schönhauser Straße, Münzstraße) bestens aufgehoben. Ebenfalls in Berlin Mitte, warten in der Galerie Lafayette zahlreiche Luxusboutiquen. In unmittelbarer Nähe befindet sich mit der Friedrichsstraße eine weitere beliebte Einkaufsmeile. Ein zusätzliches Einkaufserlebnis bietet die im September 2014 eröffnete Mall of Berlin am Leipziger Platz. Dort stehen auf einer rund 76.000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche fast 300 Shops zur Verfügung.
„In Berlin, an der Spree, gibt’s nur Hertha BSC“
Für mich als Fußball-infizierte und leidenschaftlicher Fan von Fußballbundesligist Hertha BSC, gibt es die Hauptstadt nicht ohne einen Besuch im Berliner Olympiastadion. Vor Ort kann man sich dann wunderbar von der atemberaubenden Begeisterung und den Emotionen, die durchs Stadion schwappen, überzeugen. Wer dennoch keine Lust auf Fußball hat, aber gerne das geschichtsträchtige Stadion besichtigen will, kann dies an veranstaltungsfreien Tagen tun.
Und am Sonntag zum Flohmarkt im Mauerpark
Sonntage in Berlin sind für den großen Flohmarkt am Mauerpark blockiert. Hier drängen sich auf der einen Seite viele tausende Besucher auf der Suche nach den besten Schnäppchen; ein paar Meter weiter wird Basketball gespielt, gepicknickt und das Leben genossen. Längst kein Geheimtipps mehr, aber trotzdem immer ein besonderes Highlight, ist die gegen 15 Uhr startende Karaoke. Im Halbrund des Amphitheaters treten dann freiwillige – mal mehr, mal weniger talentierte – Sänger unter immer lautem Jubel und Beifall der Zuschauer auf. Ein sehr unterhaltsames Erlebnis und gleichzeitig der krönende Abschluss für ein immer wieder einzigartiges Wochenende in Berlin.
Larissa ist professionelle Instagram- und Pinterest-Durchscrollerin und dort immer auf der Suche nach schönen Dingen, die gute Laune mache